Die Ausgangssituation für Studieninteressierte
Die Arbeits- und Berufswelt ist komplexer und dynamischer geworden. Sie passt sich damit den gesellschaftlichen, politischen und vor allem den wirtschaftlichen Veränderungen an. Neue Berufe entstehen, tradierte Berufe verschwinden, differenzieren sich aus, wandeln sich. Allgemein werden die Anforderungen auf allen Stufen des Ausbildungs- und Berufssystems höher und vielfältiger, auch der Arbeitsmarkt wird flexibler und damit oft schwer zu durchschauen. Deshalb wird die Berufswahl für Jugendliche zunehmend schwieriger und anspruchsvoller.
Maßnahmen zur Vorbereitung der Studien- und Berufswahl
Zur Vorbereitung der Berufswahl bietet die Berufsberatung verschiedene Maßnahmen und Hilfen an:
- Ein Berufs- und Studienwahlprogramm gemeinsam mit der Schule: Der Unterricht vermittelt grundlegende Kenntnisse, die für alle Schülererinnen und Schüler gleichermaßen wichtig sind. Er soll Schülerinnen und Schüler anregen, sich mit Fragen der Berufswahl auseinander zu setzen sowie Informations- und Entscheidungsstrategien zu erarbeiten und zu trainieren.
- Sprechstunden der Berufsberaterin/ des Berufsberaters: Zu regelmäßigen festen Zeiten ist die Berufsberaterin/ der Berufsberater in den Schulen und in den Agenturen für Arbeit zu erreichen. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern können sich auf diese Zeiten einstellen und mit der Berufsberarterin/ dem Berufsberater ein Gespräch führen.
- Berufs- und studienkundliche Vortragsveranstaltungen: Berufsvertreterinnen und – vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Hochschule usw. stellen ihre Berufe dar und geben zusammen mit der Berufsberaterin/ dem Berufsberater vertiefte Informationen zur Arbeits- und Berufswelt.
Berufsinformationszentrum
Im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit können Schüler, Schülerinnen und Erwachsene jederzeit ohne Voranmeldung das Informationsangebot der Berufsberatung nutzen. In der Mediothek kann der Benutzer nicht nur Bücher und Zeitschriften einsehen, er findet auch umfangreiches berufskundliches Material in Form von Informationsmappen, Videokassetten, Filmen, Dia-Serien und Hörprogrammen vor. Berufsinformationszentren gibt es in Rheinland-Pfalz in allen Agenturen für Arbeit.
Schriften zur Vorbereitung der Berufswahl
Daneben bietet die Berufsberatung folgende Schriften an:
- Studien- und Berufswahl informiert die Abiturienten über Hochschulen und Studiengänge aller Länder, Beschäftigungsmöglichkeiten, berufliche Bildungswege sowie Studienkosten und Förderungsmöglichkeiten. (www.studienwahl.de)
- Berufswahlmagazin bringt monatlich aktuelle Informationen über Studiengänge, Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten, Arbeitsmarktlage und -entwicklung, Berufspraxis, Zulassungsfragen, Förderungsmöglichkeiten usw.(www.abimagazin.de)
Bezugsquellen und Einzelheiten zu den Schriften erfahren Sie bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit.
Persönliche berufliche Beratung
Im Mittelpunkt steht aber das persönliche Gespräch mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern. In dieser beruflichen Beratung klären der Jugendliche und die Berufsberater gemeinsam die individuelle Berufswahlsituation und erarbeiten Lösungsvorschläge. Zur Ergänzung der Beratung können als Diagnosehilfe Gutachten der Psychologen/innen bzw. der Ärzte/innen der Agentur für Arbeit miteinbezogen werden. Ziel der Beratung ist es, dass der Ratsuchende selbst – vom Berater oder der Beraterin unterstützt – die Probleme aufarbeitet und dadurch den Weg zu einer Entscheidung findet, die er als eigene Entscheidung akzeptiert und die ihn bezüglich seiner Erwartungen und Interessen im Rahmen der gegebenen Realitäten zufrieden stellt. Zusätzlich zur Einzelberatung besteht die Möglichkeit zu Gruppengesprächen: Unter Anleitung der Berufsberatung sprechen die Teilnehmenden Fragen der Berufswahl an und erarbeiten mit Hilfe der Gruppe Informationen und Lösungsvorschläge zu beruflichen Entscheidungen. Jugendliche können die Berufsberater jederzeit in der Agentur für Arbeit oder in den Sprechstunden in der Schule erreichen und dann weitere Beratungsgespräche und eine Strategie zur Berufswahl absprechen.
Arbeitsmarktberatung für Studierende und Absolventen
Die Agentur für Arbeit vermittelt Personen mit abgeschlossener Hoch- und Fachhochschulausbildung in Arbeit und berät sie in Fragen der Berufsausübung. Neben der Vermittlung in eine Arbeitsstelle informiert und berät das Hochschul-Team der Agentur für Arbeit sowohl Hochschulstudierende und Absolvent/innen der Hochschulen und Fachhochschulen als auch Arbeitgeber und Betriebe, die hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigen. Die Mitarbeiter/innen des Hochschulteams beraten aber auch jüngere Semester, um Hinweise zur Gestaltung des Studiums im Hinblick auf den Arbeitsmarkt geben zu können.
Gegenstand von Informationen und Beratung sind vor allem die Lage und Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region und dem Bundesgebiet sowie die aktuellen Berufsaussichten. Die Agenturen für Arbeit beobachten für ihren Bereich den Arbeitsmarkt und erstatten darüber Bericht. Sie informieren Hoch- und Fachhochschulen, Lehrkräfte, Organe der Hochschulen und der Studierendenschaft und andere interessierte Personen und Institutionen.
Die Studierenden und Hochschulabsolvent/innen erreichen in allen Agenturen für Arbeit in Rheinland-Pfalz Fachleute im Hochschul-Team, die sie informieren, beraten und vermitteln sowie ggf. auch finanziell fördern. Diese Hochschul-Teams sind in drei rheinland-pfälzischen Agenturen für Arbeit eingerichtet, die jeweils die übrigen Agenturen für Arbeit der Region in der Hochschularbeit unterstützen.
Es sind die Agenturen für Arbeit:
- Kaiserslautern mit den Agenturen für Arbeit Landau, Ludwigshafen, Pirmasens,
- Mainz mit der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach,
- Trier.
Darüber hinaus ist die Agentur für Arbeit auch im Internet zu finden:
www.arbeitsagentur.de
Dort können die Kunden über den Stellen-Informations-Service – SIS – ein bundesweites Angebot an Arbeitsstellen aufrufen